DURAREF

Die meisten Fälle von Rutsch- und Stolperunfällen ereignen sich im öffentlichen und gewerblichen Bereich. Der Bodenbelag und sein Zustand sind ein entscheidender Faktor bei diesen Unfällen. Aus diesem Grund ist die Prüfung der Rutschfestigkeit von Bodenbelägen im öffentlichen und gewerblichen Bereich enorm wichtig. Im europäischen Raum werden drei verschiedene Prüfverfahren eingesetzt, nämlich die Gleitreibungsmessung, der Pendelversuch und die schiefe Ebene. Ungenaue oder instabile Referenzsysteme, basierend auf handelsüblichen und durch trial-and-error ausgewählten Produkten, führen zu kritischen Diskrepanzen bei der Beurteilung der Rutschfestigkeit. Referenzflächen sind neben Schuhen und Gleitern die kritischsten Elemente in diesen instabilen Referenzsystemen.

Neben der Langzeitverfügbarkeit bzw. Reproduzierbarkeit ist der Verschleiß der Referenzsysteme im Einsatz ein weiterer entscheidender Faktor. Es wurde festgestellt, dass für die Prüfverfahren geeignete Referenzflächen mit ausreichender Vergleichbarkeit, Reproduzierbarkeit und Übertragbarkeit fehlen. Zusätzlich fehlen objektive und testunabhängige Kontrollkriterien (basierend auf material- und oberflächenspezifischen Parametern) zum Nachweis der Eignung der Referenzflächen.

Da diese Situation die Aussagekraft der Tests bis hin zur Fehlinterpretation beeinträchtigt, ist das Projektziel die Entwicklung eindeutig spezifizierter, reproduzierbarer, kontrollierbarer, übertragbarer und robuster Referenzsysteme auf der Basis:

• neuen topographisch definierten Oberflächenkonzepten und deren Steuerung
• modernster Werkzeugbaukapazitäten zur Umsetzung der Konzepte neuer keramikbasierter Werkstoffkonzepte für verschleißfeste Oberflächen

• spezifizierten und optimierten Produktionsbedingungen für die Herstellung und Konditionierung der Keramikoberflächen und

• objektiven Nachweis ihrer Konformität und Haltbarkeit.